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30. Jul 2012 32

Mein Wochenende mit dem Jaguar XF - oder eine Sommerausfahrt mit dem JEC

Da ich nun schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken spiele mir auch einen Jaguar-Youngtimer (XJ S3, XJ 40, XJ-S, ...) anzuschaffen, habe ich bei der heurigen Oldtimermesse in Tulln den Stand vom Jaguar Enthusiasts Club (JEC-Austria) besucht.
Dort bin ich mit dem VC des Clubs, Christian Zettner, ins Gespräch gekommen und er hat mich eingeladen beim Club-Gewinnspiel mitzumachen. Selten gebe ich dem Glück eine Chance und noch seltener bedenkt es mich. Diesmal sollte es aber anders sein - am nächsten Tag wurde ich als Gewinner des Hauptpreises gelost: Ein Wochenende mit einem neuen Jaguar XJ oder XK - bereitgestellt von Jaguar Austria - winkte mir als Hauptgewinn.

Da mir die neue Design-Linie von Ian Callum - besonders in Form des neuen XK oder XJ - sehr gut gefällt und ich an dem 5 Liter V8 sehr interessiert bin, habe ich mich sehr über den Gewinn gefreut.

Jaguar Austria gratuliert mir zum Gewinn eines Wochenendes mit dem neuen XF

Schon wenige Tage später, nimmt Jaguar Austria - in Person der freundlichen PR Mitarbeiterin Sarah Hyden - Kontakt mit mir auf und gratuliert mir herzlich zum Gewinn eines Wochenendes mit dem neuen XF.

Das war erst mal eine Enttäuschung - nicht das mir der XF nicht gefällt, aber mit dem XJ und XK kann er nicht mithalten. Und dann hatte ich auch noch die Befürchtung nun einen Diesel zu bekommen. Womöglich auch noch den kleinen 4-Zylinder 2.2 Liter. 

(Für die die mich nicht kennen - ich mag eigentlich keine Diesel und Automobile sollten ab einer gewissen Größe zumindest 6 Zylinder haben.)

Meine Befürchtungen wurden aber nur zum Teil bestätigt und so wurde mir zwar ein Diesel aber zumindest mit der 3 Liter 6-Zylinder Maschine zum Mega Denzel nach Wien Erdberg zur Abholung überstellt.

Von "fünf leistungsstarken Motoren" (© Jaguar) habe ich also nur den viertschwächsten ausgefasst.
Jaguar XF 3.0 Liter Diesel

Jaguar XF 3.0 Liter Diesel

Am vergangenen Freitag konnte ich den XF dann bei Denzel in Empfang nehmen.

Da an diesem Wochenende auch der JEC (Jaguar Enthusiasts Club) seine 2-tägige Sommerausfahrt durch die Wachau machte, habe ich mich angeschlossen und zumindest Etappenweise an dieser Ausfahrt teilgenommen und konnte so den Jag gleich ausgiebig testen.

Nun mein kurzes Resümee:

Der Wagen sieht drinnen wie draussen toll aus - vor allem die Front ist nach dem Facelift um vieles besser und sieht nicht mehr so nach Premium-Mondeo aus. (Ich persönlich verzeihte dem XF ja schon zuvor eine gewisse Designnähe zu Ford, immerhin ist bei Ford ja Moray Callum - der Bruder von Ian Callum - Styling-Chef.)

Was mir an den Jaguar Limousinen immer schon sehr gefällt ist ihre sportliche Erscheinung. Ein selbstbewusstes sportliches Auftreten, das Muskeln unter dem Anzug zeigt und trotzdem elegant bleibt. Und das kann auch der XF sehr gut.
Jaguar Austria überliess mir eine Luxus Edition in Schwarzmetallic mit 20-Zoll Sportfelgen - das hat schon sehr sexy ausgesehen. Sehr sportlich, sehr dynamisch und eben trotzdem elegant. Nicht so souverän wie der XJ, aber mit ausreichend Präsenz. Drinnen schwarzes Leder, viel Holz und strukturiertes Alu. Alles mit ordentlicher Haptik und mit eigenständigem Charakter.

Die elektronischen Spielereien wie das Ausfahren des Automatik-Wählrades (bei Jaguar heißt das JaguarDrive Selector) und das Aufblenden der Lüftungsdüsen machen Laune. Man sitzt gut, das Handling passt und alles in allem hat man sofort ein vertrautes Gefühl.

Das Fahrwerk ist straff aber nicht unangenehm hart und passt zur sportlichen Erscheinung des XF. Die Lenkung ist sehr lenkaktiv und das Fahren mit dem Auto macht grossen Spass.
Dem Dieselmotor hat man eine 8-Gang-Automatik zur Seite gestellt, die ihre Aufgabe sehr gut verrichtet - somit fällt das geringe Drehzahlband des Diesels nicht so auf. Hat halt die Automatik mehr zum schalten - stört einem aber nicht. Den Motor hört man kaum nageln, man vernimmt ihn schon eher mit sportlichem Klang vom Auspuff her. Das ist aber sehr gut gelungenes Sounddesign. Klingt gar nicht nach Diesel.
Es steht einem der Automatikmodus zur Verfügung und ein Sportmodus, bei dem die Gänge dann über Paddles vom Fahrer eingelegt werden müssen. Bringt aber nichts - damit kann man sich nur selbst beweisen, dass die Automatik mit den 8 Gängen besser umgehen kann. Bin ich also kaum gefahren.
Viel Spass macht die Automatik im Dynamikmodus, der das Ansprechverhalten deutlich anschärft. Das macht den Jag zum Gentleman-Express. Geht gut, fährt gut, klingt gut und sieht gut aus - und selbst bei sportlichem Fahren, was mit dem Dynamikmodus wirklich gut geht, bleibt der Fahrer immer gelassen und cool wie ein englischer Geheimagent. Da braucht es schon einiges an Selbstbeherrschung, um nicht ständig die Grenzen des Erlaubten zu überschreiten.

Ich empfehle daher das Fahren im normalen Automatik-Modus wenn man eine Beifahrerin an seiner Seite hat und das Fahren im Dynamikmodus, wenn man alleine unterwegs ist.
Insgesamt ist der Jaguar XF mit dem 3.0 Liter Dieselmotor ein tolles Auto und erfüllt auch die Ansprüche von Verbrauchs-Fetischisten die Verbräuche um die 8 Liter und darunter bei einem so großem Fahrzeug mögen. (Im Dynamikmodus hatte ich jedoch den subjektiven Eindruck, dass sich mit jedem gefahrenen Kilometer die verbleibenden Restkilometer um zwei verringerten.)

Auch hat der XF meine Einstellung zu Dieselmotoren doch recht relativiert - ich bin aber überzeugt, dass eine Fahrt mit dem 5 Liter V8 diese Relation wieder korrigieren würde.

Jedenfalls ein tolles Auto - und das Jaguar-Prestige gibt's mit dazu.
Ich bedanke mich beim Jaguar Enthusiasts Club und bei Jaguar Austria für dieses Wochenende.

JEC Jaguar Enthusiasts Club Austria

Durch den Gewinn inspiriert und durch meine emotionale Nähe zu Jaguar bin ich dann auch gleich Mitglied beim JEC geworden. Man wird auch freundlich aufgenommen wenn man nur Enthusiast und noch nicht Driver ist ;-)

Österreich sagt man, ist ein Land der "Clubmeierei" - und größer noch als diese sind nur die Vorurteile und Vorbehalte davor. Ich empfehle daher, aus eigener Erfahrung, jeden Club-Skeptiker immer eine Clubmitgliedschaft, weil es in jedem Club einige Leute gibt, die es wert sind kennengelernt zu werden.
Beim JEC sind das eine ganze Menge Leute - jedenfalls alle die ich bislang kennengelernt habe.

Der Club ist engagiert und aktiv und über ihren Enthusiasmus für Jaguar stehen die Mitglieder in freundschaftlicher Verbindung zueinander. Das hat sich besonders bei der 2-tägigen Sommerausfahrt durch die Wachau gezeigt, an der ich teilnehmen durfte.
Selbst die Unwetter, die an diesem Wochenende über die Wachau gezogen sind konnten dem Enthusiasmus der Gruppe nichts anhaben. Die Ausfahrt war bestens organisiert und machte viel Spass.

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme im Club der Jaguar Enthusiasten und Driver.

Mit besten Empfehlungen

Wenn Sie also Jaguar Enthusiast sind und Anschluss suchen kann ich Ihnen den JEC nur bestens empfehlen.
top 3
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Kommentare

mrbien
02. Aug 2012

Eigentlich ist bei der Dieselschüssel nur der Verbrauch relevant!
Sorry!!!

eugen
03. Aug 2012

Ich hab mit modernen Dieseln wenig Erfahrung - vor allem Mangels Interesse. Ich find den Diesel bei einer großen Limousine oder einem sportlichen Automobil unpassend bis unwürdig. In Kombination mit einer guten Automatik spricht aber leistungsmäßig objektiv vermutlich nichts dagegen und der Verbrauch dafür. Subjektiv gesehen, kommts für mich trotzdem nicht in Frage. Verbrauch ist nicht das Thema. Tanken tu ich sowieso immer einen Hunderter - früher Schilling, jetzt halt Euro.

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